BERGHEIM

Willkommen im Stadtteil von Ortenberg in der Wetterau

Wappen von BERGHEIM

Ortsteil der Stadt Ortenberg (Hessen)  

Am 11. März 2020 stiftete die Gemeinde BERGHEIM, Ortsteil der Stadt Ortenberg, Wetteraukreis, Hessen, nach § 14 Abs. 1 der Hessischen Gemeindeordnung des Hessischen Ministeriums des Innern (datiert den 17. 10. 1996; GVBI, I, 456) durch den Ortsbeirat als wappenstiftendem Gremium unter Vorsitz der Ortsvorsteherin Kornelia Langlitz, eigenständig und abschließend am 11. März 2020 ein eigenes Ortswappen. Die Blasonierung  (Beschreibung) ist Bestandteil der Wappenstiftung. 

Blasonierung des Wappens:  

»Gespalten; vorn in Gold über einem grünen Wacholderzweig mit blauen Beeren drei rote Sparren; hinten geteilt mit Dreibergschnitt, oben in Gold eine grüne Dornenranke daran drei rote Rosenblüten (2 : 1) mit grünen Kelchblättern und goldenen Butzen, unten in Rot ein goldenes Fachwerk aus Deckenbalken mit Dachsparren darin ein Querbalken mit Ständer und nach innen laufenden Schwertungen.«

Deutung des Wappens:

Bergheim, erstmals 1274 erwähnt. Mit Urkunde des Jahres 1305 übergibt Gerlach von Breuberg, Herr zu Ortenberg, dem Grafen Gerlach von Jülich die Dörfer »Berchheym«, Steinbach und Usenborn und empfängt sie wieder als Lehen. (Gustav Simon, Geschichte des reichsständischen Hauses Ysenburg und Büdingen, I, 1865). Bergheim war innerhalb der alten Mark Glauberg mit dem Gericht Ortenberg, das sich die Häuser Stolberg (vormals Eppstein), Ysenburg und Hanau teilten, ein Dorf, das nachweislich 1476 in den Besitz der Grafschaft Hanau-Münzenberg und später deren Erben gelangte und dort bis in die Neuzeit verblieb (Friedrich Battenberg, Stolberger Urkunden, Darmstadt 1985, Nr. 702, S. 195: 15. Oktober 1476: Die Gebrüder Gottfried IX. und Johann von Eppstein bekunden, dass sie dem Grafen Philipp von Hanau für 6.300 Gulden Frankfurter Währung an Gold, ihre Anteile an Schloss, Burg und Stadt Ortenberg mit Bleichenbach, Bergheim und Enzheim verkauft haben. Auch: Beschreibung der Hanau-Müntzenbergischen Lande 1720, S. 167, Nr. 126). 1809 kommt Bergheim an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt.  

Die Zugehörigkeit zu Hanau wird durch Aufnahme der Hanauer drei roten Sparren in Gold in das Ortswappen symbolisiert, zugleich sind damit auch die Wappenfarben Gold-Rot vorgegeben. Im Volksmund wird Bergheim »Heckeberkem« (Heckenbergheim) gerufen, weil es in alter Zeit zum Schutz von einer undurchdringbaren Hecke umgeben war. Hieran erinnert die Dornenranke einer Heckenrose, wie auch im rechten Feld der Wacholderzweig den Spitznamen der Bergheimer als »Hollerklopper« symbolisiert: In der Wacholderheide oberhalb des Dorfes klopfte man seit altersher die heilbringenden Beeren mit Stecken aus den Stachelzweigen, um sie in Tüchern am Boden aufzufangen. Ein roter Dreiberg im linken Feld und ein ortstypische Fachwerkgiebel machen das Wappen »Bergheim« redend.