BERGHEIM

Willkommen im Stadtteil von Ortenberg in der Wetterau

Die 13 Wilden Steine von Bergheim oder waren es Astronomische Steine?

Dass die Umgebung von Bergheim bereits zu prähistorischer Zeit (also vor mehr als 3000 Jahren v. Chr.) besiedelt war legen Funde aus Hügelgräbern nah. Ja, auch in der Umgebung von Bergheim gibt es Hügelgräber, dies wäre jedoch ein Ansatz für eine weitere historische Aufarbeitung.

Wir begeben uns in Nordöstliche Richtung, an der Straßengabelung von Usenborn und Gelnhaar verfolgen wir die L3184 und gehen direkt rechter Hand auf den Grenzweg. Die Straße bzw. der Weg, den wir nun beschreiten, wurde auch als Zufahrt zum Steinbruch genutzt bevor wir in Bergheim einen „Grand Canyon“ bekamen. Nach zwei bis drei Minuten erreichen wir eine Brücke, die über den Bleichenbach führt. Hier ist nun der Ausgangspunkt für einen kleinen Abstecher in die Zeit der Kelten.

Am besten ist es, wenn man nun mit festem Schuhwerk oder besser mit Gummistiefeln direkt am Bach entlangläuft. Nach 30 Schritten Richtung Gelnhaar erscheint auf der linken Böschungsseite bereits der erste große Stein. Die alte Gemarkungsgrenze ist nur noch 2 m entfernt, die Grenzsteine sind noch in einen guten Zustand. Einen zweiten Stein findet man ca. 30 m weiter und dann gleich an der rechten Böschungsseite vier weitere Steine. Im Bachlauf, eher auf der linken Seite, findet man zwei weitere bevor der Bach eine Schleife nach rechts macht. Hier wird der Bachlauf durch zwei Steine verzögert. Im weiteren Verlauf sieht man nun rechts einen Stein der möglicherweise 1 t wiegt.  Dieser Stein, der auch der größte ist, wird auch als „Elfuhrstein“ benannt. Im Dorf erzählt man, dass beim Läuten der Glocken um 11 Uhr sich dieser Stein umdrehen soll…. Weiter Bachaufwärts entdeckt man zwei weitere Steine rechtsseitig des Baches, diese sind etwas kleiner und im Bachbett versteckt. Nun sind es 13 Steine, die auf ca. 190 m im oder am Bachbett des Bleichenbaches liegen.

Woher kommen diese Steine, Wasserkraft kann Sie nicht an diesem Ort transportiert haben. Eine Gletscherzunge? Warum nur diese 13 Steine und nur in oder am Bach? Warum gerade die Zahl 13? Alle Steine liegen auf dem ursprünglichen Gebiet des ausgegangenen Ortes Steinbach. Stehen diese Steine für den Ortsnahmen „Steinbach“? Sind diese Steine vielleicht Kultsteine, eventuell Teile eines „Bergheimer Stonehenge“?

Die Verwendung der Steine muss keltischen Ursprunges sein, die Zahl 13, der Fundort! Diese Steine müssen am Betten, dem Bettenberg oder der Schießenburg gestanden haben. Sie dienten vielleicht, ja wahrscheinlich als Beobachtungssteine um Sonnenaufgang und Mondaufgang aber auch die Sonnenwenden zu bestimmen.

Im Zuge der Christianisierung wurde viele keltisch/ germanische Kultstätten beseitigt, nicht nur druidische Bauwerke, sondern auch Eichen. Eines steht jedoch fest, diese Steine wurde durch Menschenhand in den Bach verbracht.

Ich möchte nun mit diesem kleinen Exkurs abschließen und Euch begeistern, dass Ihr diesen Ort einmal aufsucht. Weitere Erzählungen zu Kelten, Druiden und Hügelgräbern um Bergheim werden folgen.

 

Am Schwarzeborn

Eine schöne Sage aus dem Volksmund ist die vom „Schwarzen Born“. Auf rund der Hälfte der Strecke, zwischen Bergheim und Gelnhaar, am Bleichenbach gelegen findet man eine Quelle, die von Basaltsteinen umrahmt ist. Der Born (Brunnen/ Quelle) befindet sich jedoch weder auf Bergheimer noch Gelnhaarer Gebiet. Gelegen ist dieser Stelle in der Gemarkung Usenborn.

Der Sage nach werden hier die Kinder, vom Klapperstroch zur Auslieferung geholt, die in Usenborn geboren werden. Aber auch die Bergheimer Kinder sollen hier ihren Ursprung gefunden haben.

Aus Gelnhaar stammt die Überlieferung, dass die Frau ihre Kinder im Schwarzen Born holen. Eine weitere Angabe lautet. Die Knaben kommen aus dem Schwarzen Born während die Mädchen aus dem Kästenborn kommen.  Der Kästenborn entspringt auf dem Betten gegenüber.

Vielfach erkennt man, bei genauem Beobachten ein Emporkommen von Luftblasen an der Quelle.

Hierbei soll es sich um die Kinder handeln, die noch im Brunnen sind. Man sollte leise sein, eventuell hört man die Kinder lachen.

Wie auch „Die 13 Wilden Steine von Bergheim“ könnte der Schwarzeborn ein keltisch – germanisches Heiligtum gewesen sein.